Die Klimaliste Mannheim unterstützt die Petition „Flughafen Mannheim schließen“. Im Rahmen des Klimaschutz-Aktionsplans der Stadt Mannheim sind klare Klimaziele und Handlungsfelder definiert, darunter eine langfristige CO2-Einsparung. Um diese Ziele zu erreichen und unnötige Emissionen zu vermeiden, ist eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten notwendig. Der sogenannte „City Airport Mannheim“ wird derzeit durch die Allgemeinheit subventioniert, obwohl er nur von einer sehr kleinen und hochprivilegierten Minderheit genutzt wird. Dabei bedient der Flugplatz, der offiziell noch nicht einmal ein richtiger Flughafen ist, fast ausschließlich unnötige und besonders klima- und umweltschädliche Privat- und Kurzstreckenflüge. Kandidat für die Gemeinderatswahl Patrick Bernhagen erklärt dazu: „Die gelegentlich eingestreute Behauptung, der Flugplatz sei für lebenswichtige Organtransporte unersetzlich, ist nicht stichhaltig. Bei Organtransporten handelt es sich um multimodale logistische Leistungen, für die nachrangige Flugplätze wie der Mannheimer allenfalls von untergeordneter Bedeutung sind.“
Die Klimaliste Mannheim ist der Ansicht, dass die Schließung des Mannheimer Flugplatzes zahlreiche positive Effekte für alle Bürger:innen Mannheims und der Region mit sich bringen wird. Eine Schließung reduziert Lärm und andere Emissionen sowie Krankheiten und Kosten, die derzeit durch den Flugbetrieb entstehen. Darüber hinaus bietet die Schließung des Flugplatzes die Möglichkeit, eine große Fläche der Allgemeinheit zugänglich zu machen, beispielsweise als Naherholungsgebiet. Dies wird nicht nur die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern, sondern kann auch zu einer nachhaltigen Renaturierung von Flächen führen.
Für die Flächen des Mannheimer Flugplatzes sieht die Klimaliste Mannheim vielfältige nachhaltige Nutzungsperspektiven. Sie könnten z.B. für die Entwicklung eines nachhaltigen und umweltfreundlichen Stadtviertels genutzt werden. Alternativ bietet sich die Fläche als Standort für Solarenergie- oder Windkraftanlagen an. Oder wie wäre es mit einem zentralen Verkehrsknotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr mit Park&Ride-Plätzen zur Verbesserung der Mobilität in der Region? Und schließlich könnten die stillgelegten Flächen für nachhaltige Landwirtschaft oder Agroforstwirtschaft genutzt werden, um lokal angebaute Lebensmittel und Biodiversität zu fördern.
Die Klimaliste Mannheim ruft dazu auf, den Fokus auf Klimaschutz und Lebensqualität in Mannheim zu richten und die möglichen alternativen Nutzungen des Flugplatzgeländes sorgfältig abzuwägen. Die Klimaliste hat das Ziel, die zukunftsorientierte Transformation voranzubringen und plant, bei der Gemeinderatswahl 2024 anzutreten. Spitzenkandidat Joachim Lyschik erläutert dazu: „Mannheim hat sich mit dem Klimaschutzaktionsplan ambitionierte Ziele für den Klimaschutz gesteckt. Um die festgelegten Ziele in gebotenem Tempo umzusetzen, braucht es aber deutlich mehr Entschlossenheit und Transparenz.“ Jessica Martin, zweitplatzierte Kandidatin der Klimaliste für die Gemeinderatswahl, fügt hinzu: „Um die im Klimaschutzaktionsplan festgelegten Maßnahmen zu finanzieren, müssen wir klima- und umweltschädliche Subventionen abbauen. Die durchschnittlich halbe Million Euro, mit der die Stadt den Flugplatz jedes Jahr künstlich am Leben erhält, kann so den Menschen in Mannheim und der Region zugutekommen.“